Eigene Forschungen

Samstag, 29. Juni 2024

APE


APE
Südkorea, USA 1976

Regie:
Paul Leder

Darsteller:
Rod Arrants,
Joanna de Varona,
Alex Nicol,
Lee Nak-hoon,
Woo Yun-jung,
Jerry Harke,
Larry Chandler,
Paul Leder




Inhalt:

Ein Frachter bahnt sich seinen Weg durch die raue See. An Bord befindet sich gefährliches Gut: ein gigantischer Gorilla, der demnächst gegen bares Geld in Vergnügungsparks bestaunt werden soll. Aber es kommt alles ganz anders: Die Bestie erwacht zu früh aus ihrem Tiefschlaf und zerstört im Handstreich das Schiff. In Südkorea geht der Gigant an Land und beginnt proaktiv damit, Bauwerke nach seinem Gusto umzugestalten. Gesteigertes Interesse entwickelt der zottelige Eindringling schließlich an der amerikanischen Schauspielerin Marilyn Baker [Joanna Kerns], die gerade für Dreharbeiten vor Ort ist und kurzerhand von dem Ungetüm in die Berge entführt wird. Ihr guter Vertrauter, der Reporter Tom Rose [Rod Arrants], setzt alle Hebel in Bewegung, um sie zu befreien, und kann dabei auf die Hilfe seines Kumpels bei der Polizei, Captain Kim [Lee Nak-hoon], zählen. Währenddessen erleidet Colonel Davis [Alex Nicol], der die Befehlsgewalt über das Militär inne hat, einen Nervenzusammenbruch nach dem anderen, weil die Regierung vehement darauf besteht, den Riesenaffen lebendig zu fangen.

Kritik:

APE ist so eine Sache, bei der man gar nicht weiß, wo man eigentlich anfangen soll. Vielleicht einfach mal bei dem Offensichtlichsten: Die koreanisch-amerikanische Koproduktion ist der gefühlt 100. Abklatsch des Koloss-Klassikers KING KONG, dem – welch Zufall! - exakt in dem Jahr, in dem auch APE die Leinwand betrat, eine Neuverfilmung zuteil wurde. Da sich Riesenaffen-Rambazamba also gerade wieder im kollektiven Kino-Bewusstsein befand, lag es nahe, von dem Hype zu profitieren und dem Publikum etwas ganz Ähnliches aufzutischen. Zwar hatte man für das Vorhaben kaum Barschaft und noch weniger Fertigungskompetenz zur Verfügung, aber das tolle Zottelfell hing halt schon im Schrank, da war schnöder Verzicht schlichtweg keine Option. Das Ergebnis ist ein hochmerkwürdiger Hybrid aus offenbar ernstgemeinter, wenn auch weitestgehend dilettantisch umgesetzter KING KONG-Kopie und eigener Persiflage - wobei es sich einem nicht immer eindeutig erschließt, in welchem der beiden Bereiche man sich gerade befindet. Die maximal verschrobene Machart lässt APE zu einer zwar nicht zwangsläufig empfehlenswerten, aber doch reizvollen Ausnahmeerscheinung werden - bei der man allerdings höllisch aufpassen muss, dass einem vor lauter ungläubiger Kopfschüttelei nicht direkt die Hälfte entgeht.

Das Aufregendste an APE ist sein Vorspann. Ja, wirklich! Der Beginn geriet im Vergleich zum Rest regelrecht bombastisch, wenn zu aufpeitschender Musik die Stabangaben vor einem scheinbar endlos sich erstreckenden Meerespanorama erscheinen. An der Stelle könnte man tatsächlich noch meinen, nun käme etwas ganz Tolles. Was aber stattdessen kommt, ist ein lausiges Plastikschiff, das auf der Wasseroberfläche bedenklich hin und her schwankt, weil es höchstens ein paar Gramm wiegt, aber trotzdem so tut, als sei es ein ehrfurchtgebietender Ozeanriese. Ab hier ist es mit dem ersten Eindruck auch schon wieder Essig, wird doch spätestens jetzt klar, dass auch die scheinbar so weite See höchstens ein in Wallung gebrachter Wassertank ist. Hätte man sich da nicht zumindest eine Archivaufnahme leisten können, um nicht gleich auf Anhieb – Achtung! - baden zu gehen? Nach Ende der regulären Einblendungen wird mittels Texttafel dann noch ganz großspurig der amerikanischem Armee für die Unterstützung gedankt. Was hatte die denn beigesteuert? Plastikschiffe? Was immer es war, nach Sichtung des Endergebnisses dürfte die ob der gebotenen Qualität ihren Einsatz ziemlich sauer zurückgefordert haben. Hoffentlich sind die nicht bewaffnet. Oh, Moment …

Diesem hochtrabenden Auftakt folgt die Szene zweier Männer, die sich wohl an Deck des Schiffes befinden sollen, obwohl sie lediglich vor einer schwarzen Wand stehen (hätte man nicht wenigstens eine blaue nehmen können?). Die beiden sprechen über die spektakuläre Gefangennahme ihrer Fracht, deren tatsächliche Inszenierung man aus Kostengründen einfach mal unterschlagen hat. Offenbar versteht man sich, des Markenrechts wegen ohne bekannte Namen zu nennen, wohl tatsächlich als eine Art alternative Weiterentwicklung von KING KONG – wobei der Protagonist in dieser Version nach Disneyland verschifft werden soll, um sich dort begaffen zu lassen. Ob auch geplant ist, ihn zuvor noch in ein Micky-Maus-Kostüm zu stecken, kommt allerdings nicht mehr zur Sprache. Denn just, als einer der Männer sich fragt, ob die Wirkung des Schlafgases wohl auch lang genug anhält, bricht ein riesiger behaarter Arm aus dem Boden (Matrose: „Ach, du Scheiße!“), was seine Frage wohl beantwortet. Vermutlich wieder das billige Schlafgas genommen, das für Riesenaffen gar nicht geeignet ist. Daraufhin passiert das, was immer passiert, wenn zu groß geratene Urwaldunholde aus ihrer Gefangenschaft ausbrechen: Das Schiff explodiert. Warum? Vielleicht liegt es am Schlafgas.

Nun sieht man ihn erstmals in voller Haarpracht aus dem Meer auftauchen, den King Ko Apraham Linkong und leichte Anzeichen deuten darauf hin, dass es sich lediglich um eine Person im Kostüm handelt, aber sicher sein kann man sich natürlich nie. Er brüllt ein bisschen, fuchtelt mit den Armen und schnappt sich den erstbesten Hai, der eigentlich nur mal ganz friedlich vorbeischwimmen wollte. Vielleicht ist Ape ja sauer, weil der Flossengenosse nicht gegrüßt hat. Jedenfalls schwenkt er seine Beute jetzt ausgiebig hin und her, was wohl einen Kampf darstellen soll. Lustigerweise sieht es dabei ein paar Male so aus, als wolle er den Hai ertränken. Irgendjemand sollte ihm wohl mal was erklären. Angeblich kam in dieser Szene übrigens ein echter Hai zum Einsatz, wenn auch einer, der sein Leben bereits hinter sich hatte. Wo bekommt man sowas her? Vom Metzger? Allerdings sieht das Ding so gummiartig aus, dass man auch gleich nen Gummihai hätte nehmen können. Jedenfalls geht der Affe als Sieger vom Platz - was nicht sonderlich überrascht, immerhin heißt die Veranstaltung ja APE und nicht SHARK. Dann stiefelt er an Land und zerkloppt erst einmal die Gebäude, die das Pech haben, in Ufernähe stehen. Der Grund dafür wird nicht so ganz klar. So ein Hai kann ja immerhin beißen. Aber ein Haus …? Womöglich ist Freund Flausch ja wütend, in Korea gelandet zu sein. Man hatte ihm Disneyland versprochen!

Bei aller Idiotie und Unzulänglichkeit kommt man nicht umhin zuzugeben, dass das alles schon schwer unterhaltsam ist. Der Affenzahn (höhö!), in dem hier gleich zu Beginn ein abstruses Ereignis das andere jagt, lässt auf eine ziemliche Stimmungskanone hoffen. Leider hat man an dieser Stelle (also nach gut 10 Minuten) sein Pulver aber schon fast verschossen, wussten die Produzenten mit ihrem Zottelphilipp im weiteren Verlaufe doch kaum noch etwas anzufangen. Darum betreten nun männliche wie weibliche Hauptrolle das Parkett und sind gleich auf Anhieb dermaßen langweilig und profillos, dass man ihnen direkt nen affenartigen Arschtritt verpassen möchte. Da ist der amerikanische Reporter Tom Rose, der nach Korea kommt, um seiner Ex, dem Hollywood-Star Marilyn Baker, nahe zu sein, die sich für Dreharbeiten im Land befindet. Bereits die erste gemeinsame Szene der zwei Schnachnasen strotzt vor nervtötender Redundanz. Da fahren die beiden per Taxi ins Hotel und während der Fahrt weist Tom seine Begleitung auf die zahlreichen Sehenswürdigkeiten Südkoreas hin – obwohl sie teilweise nicht einmal daran vorbeikommen. Offenbar hat Tom während des Fluges den Tourismusführer auswendig gelernt und macht nun einen auf dicke Hose. Der Sinn dieser Szene erschließt sich einem null, es sei denn, man hat am Ende des Vorspanns vergessen, neben dem Militär auch noch dem Reisebüro zu danken. Da jeder King Kong, der was auf sich hält (selbst, wenn er gar kein King Kong ist), irgendwie seine Weiße Frau benötigt, ist es wenig überraschend, dass besagte Marylin später vom Titelhelden zum Objekt der Begierde auserkoren und in die Berge verschleppt wird.

Aufregend ist das weder davor noch danach noch währenddessen. Tatsächlich kommt APE bis zum Schluss nicht mehr richtig in Schwung, zumal fast jede Sequenz deutlich länger geht als nötig, da alles ganz entsetzlich langsam redet, handelt, tut und macht. Dazu ist alles so elliptisch und ohne jede Zeit- und Raumkontinuität erzählt, dass das Zusehen zeitweilen zur kognitiven Zerreißprobe wird. Ape kann sich scheinbar beliebig durchs Land beamen, trotte(l)t gelangweilt durch Wald- und Felsformationen, taucht mal hier auf und mal dort, tut dann aber oft auch gar nichts, außer den Menschen ein bisschen beim Menschsein zuzuschauen und sinnlos hin und her zu wippen. Das soll wohl affenartiges Gebaren sein, aber man ertappt sich jedes Mal dabei, bei ihm die Kopfhörer zu suchen, weil es aussieht, als würde er Macarena tanzen. In einer Szene starrt er eine halbe Ewigkeit auf ein paar auf dem Spielplatz tobende Kinder, die ihn aber erst entdecken und kreischend davonlaufen, als für die Kleinen gefühlt eh schon Abendbrotzeit ist. Später erschrickt er dann einen Hängegleiter, der als echter Mensch losfliegt, sich aber in einen Spielzeugflieger verwandelt hat, sobald er an Ape vorbeikommt - der ihn allerdings nur ein kleines bisschen kitzelt und dann weitergleiten lässt. Eine ähnliche Transformation erfährt auch eine auf der Weide grasende Kuh, die nur so lang eine echte Kuh ist, bis Affi über sie rübersteigt. Und weil das alles noch nicht aufregend genug ist, nähert sich der biestige Bananenbieger einmal auch einem Baum, in dem eine (echte) Schlange hockt. Ape zieht sie vom Ast, hält sie hoch und wirft sie in Richtung Kamera. Offenbar sollte sie direkt aufs Publikum zufliegen und es damit zum Staunen bringen. Aber leider segelt sie unten am Objektiv vorbei, was immerhin das Bild zum Beben bringt, als sie bei der Landung sehr unsanft gegen das Stativ ballert. Das kommt davon, wenn man sich nicht rechtzeitig in ein Spielzeug verwandelt!

Am absurdesten jedoch geriet der Moment, als das Monster sage und schreibe beim Dreh eines Kung-Fu-Films auftaucht, der in historischer Kostümierung irgendwo in den Bergen stattfindet. Mitten in der Szene entdecken die sich gerade ein zünftiges Kampfgelage liefernden Darsteller den ungebetenen Gast und ihr erster Impuls ist es – natürlich! -, brennende Pfeile auf ihn abzuschießen. Als das nichts bringt (die Pfeile prallen von ihm ab, wie das bei Riesenaffen nun mal der Fall ist), kommen plötzlich drei Typen mit einem Rammbock angelaufen (darf bei keinem Dreh fehlen!) und rennen auf die Kamera zu. Dann ist die Szene vorbei. Erklärt wird das alles nicht. Nicht, wer die Typen waren, nicht, was für ein Film da gedreht wurde, und auch nicht, welche Chancen man sich mit einem Rammbock gegen einen gigantischen Gorilla ausmalte. 

Es zeugt von der Faulheit der Autoren – angeblich waren es tatsächlich vier an der Zahl –, dass dieses Ereignis nicht zumindest mit der Handlung um die weibliche Hauptrolle verknüpft wurde, immerhin gerade eben erst eingeführt als Schauspielerin, die für Dreharbeiten vor Ort ist. Zu eben dieser Produktion wird freilich auch immer mal wieder geschaltet - wobei man sich allerdings schnell zu fragen beginnt, was für ein seltsamer Film da eigentlich entsteht. Man erfährt nur, dass er in einem Schloss spielt und davon handelt, dass Marilyns Figur (die hier laufend als „Hure“ oder „Nutte“ beschimpft wird) andauernd vergewaltigt werden soll, weswegen sie mehrfach schreiend davonläuft. Eindeutig eine Rolle, um die sich jeder Hollywood-Star reißt. Putzigerweise rennt sie auf der Flucht vor ihrem potenziellen Peiniger ohne Pause durch den gesamten Schlosshof, obwohl es gar nicht möglich ist, so etwas am Stück zu drehen. Aber woher sollte die Crew von APE auch wissen, wie man richtig Filme dreht?

Die hier servierten Unzulänglichkeiten sind nicht nur Legion, sie springen auch regelrecht ins Auge. Selbst ein Blinder merkt auf Anhieb, dass die Relationen nicht die Bohne passen und der wandelnde Flokati bei eigentlich jedem seiner Auftritte eine andere Größe hat. Heißt es zu Beginn noch, seine Höhe betrage 12 Meter, wundert man sich bereits wenige Sekunden nach seinem Ausbruch, wie er zuvor überhaupt auf das Schiff gepasst hatte, könnte er sich dessen mikriges Wrack doch nun plötzlich quer zum Frühstück einverleiben. Und so geht das fröhlich weiter: Im einen Moment passt gerade mal eine kreischende Blondine in die titanische Primaten-Pranke, im nächsten aber dann doch wieder ein ganzer Düsenjet (es sei denn, in Korea haben Flugzeuge Blondinengröße - dann passte es natürlich wieder). Eventuell hat King Kotz ja aber auch ein paar Hulk-Gene intus und kann seine Größe je nach Gemütsverfassung ändern, dann bestünde durchaus die Möglichkeit, dass er hin und wieder mal 12 Meter misst. Das könnte auch erklären, warum der generell nicht gerade kleine Affe mehrmals von den Menschen übersehen wird und erst dann die gebührende Aufmerksamkeit erhält, wenn man ihm beispielsweise gegen die behaarten Beine läuft.

Falls das überhaupt passiert, denn allzu viel Interaktion findet gar nicht statt. Da es zu aufwändig war, Ape ständig ins Bild zu kopieren, behalf man sich überwiegend mit der stinkfaulen Schuss-Gegenschuss-Methode: Mensch sieht (angeblich) Affe. Schnitt. Affe sieht (angeblich) Mensch. Schnitt. Mensch läuft (angeblich vor Affe) davon. Schnitt. Affe läuft (angeblich hinter Mensch her). Und so weiter und so fort. Gemeinsam mit anderen Menschen im Bild ist Ape selten – wenn man die ganzen steifen Püppchen nicht mitzählt, die in Prankennähe geraten und angeblich lebende Wesen sein sollen. Die finale Befreiungsaktion, in der Godzilla-Gorilla massiv vom Militär malträtiert wird, ist dann ein schnittechnisches Chaos, ein wirres Sammelsurium aus Szenen, die zeigen, wie der unter Beschuss stehende Brüllbruder herumgestikuliert und zwecks Verteidigung Plastikfelsen herumschleudert, Szenen mit Menschen, die angeblich gebannt dabei zusehen, sich jedoch offenkundig an einem ganz anderen Ort befinden, Archivmaterial, das Panzer, Fluggeräte und Fallschirmspringer zeigt, von denen man ebenfalls niemals auf den Gedanken kommen würde, sie könnten sich auch nur in der Nähe des Zappelpelzes befinden, und Szenen mit Spielzeuggeschützen, die explodieren, sobald sie vom Felsen getroffen werden. Wie kann das sein? Hat jemand die Kanonen mit Schlafgas befüllt?

Als einsames Glanzlicht auf der Besetzungsliste erweist sich der von Alex Nicol verkörperte Colonel Davis, angeblicher Kommandeur der amerikanischen Streitkräfte in Südkorea. Der hockt 90 % seiner Spielzeit in seinem Hauptquartier, einem mit Flaggen und Militärbildern verzierten Holzverschlag, und führt feurige Telefonate, in denen er jeden, der vom amoklaufenden Riesenaffen berichtet, lauthals auslacht und zur Schnecke macht. Die Sprüche, die er dabei raushaut, sind die halbe Miete und verführen zu heillosem Frohsinn („Was für ne gottverdammte Scheiße erzählen Sie mir da so früh am Morgen?"). Als er endlich schnallt, dass die gottverdammte Scheiße doch der Wahrheit entspricht, geht er komplett steil und will alles wegbomben, was nicht bei Drei auf dem Baum hockt. Dass ihm das aber von Regierungsseite (zunächst) untersagt wird, lässt ihn erst recht abgehen wie ein Zäpfchen. Nicol ist in der Rolle schlichtweg eine Schau und wird in der deutschen Fassung noch dazu vom Hamburger Urgestein Gottfried Kramer vertont, der als Sprecher der ersten Silbe seines Namen stets alle Ehre machte. Apropos Vertonung: Den Synchronisationsbeauftragten schien der Wahnwitz der Originalfassung generell noch nicht auszureichen, weswegen sie sich zusätzlich noch den Spaß erlaubten, den von Lee Nak-hoon dargestellten Captain Kim mit pseudo-bayerischem Dialekt auszustatten. Da fährt nun also ein koreanischer Polizist durch die Gegend und parliert am laufenden Band Sätze wie: „Der bleede Aff is inne Berge abgehaun.“

In der Summe ist das alles schon ein sehr anständiges Kuriositätenkabinett, obwohl die Abstinenz einer nachvollziehbaren Dramaturgie auf Dauer ein wenig zum Frust verführt. Immerhin sind ein paar Szenen, in denen der entlaufene Pelzpirat wahllos Hausfassaden zermalmt, tricktechnisch vergleichsweise gelungen. Um noch ein paar mehr Leute ins Lichtspielhaus zu locken, brachte man APE übrigens sogar mit eingebautem 3D-Effekt ins Kino. Das erklärt auch die ansonsten sinnlose Rammbock-Offensive sowie zahlreiche Szenen, in denen Gegenstände auf den Zuschauer zufliegen - häufig allerdings deutlich sichtbar an einem Faden hängend, damit den ganzen Felsen und Fässern nicht das Gleiche passiert wie der armen Schlange, die vermutlich immer noch Kopfschmerzen hat. Aber selbst dieser Gimmick scheint den Zuschauer eher verhöhnen als versöhnen zu wollen: Wenn im Finale die ganzen Statisten in ausgedachter Soldatenuniform ihre Gewehre zittrig in Richtung Kamera halten (3D!!!!), dann scheinen sie das Publikum anzugrinsen und stumm zu artikulieren: Älläbätsch, und für diesen Quatsch hast du tatsächlich Geld bezahlt. Und nachdem der Fellflegel einen Helikopter vom Himmel geholt hat, zeigt er einem doch tatsächlich den Stinkefinger. Gut, angeblich soll das dem soeben abgeschmierten Hubschrauber gelten. Aber wem will man was vormachen? Der ging ans Publikum!

Am Ende, nach viel zu langen 80 Minuten, als King Korea geschlagen am Boden liegt, ringt man sich dann noch ein paar berühmte letzte Worte ab:

„Er war einfach zu groß für unsere kleine Welt.“

Ja. Und zu blöd.

Laufzeit: 86 Min. / Freigabe: ab 16 (Warum??? Der Hai war schon tot!)

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